Aufgrund der Corona-Pandemie dreht sich zurzeit alles um die Wirtschaft und deren Auswirkungen. Mit großer Aufmerksamkeit beobachten wir, inwieweit dieser Virus auch das Thema Nachfolge, Nachfolgeregelungen der Unternehmer, beeinflusst. In dieser Phase fragen sich viele Unternehmer, in welchem Maße die Unternehmensbewertungen unter dem Blickwinkel der jetzigen Situation sich ändern werden?

Jedes Unternehmen steckt in einer individuellen Situation. Einige Unternehmen haben den Lockdown gut überstanden und funktionieren bereits wie vor der Krise. Andere kämpfen noch um Ihr Überleben. Das Thema Nachfolgeregelung bleibt ein individuelles Anliegen, welches individuell gelöst werden muss. Eine Nachfolgeregelung ist meistens das Aufeinandertreffen zweier Unternehmergenerationen. Die gesamte Transaktion besteht nicht nur aus dem Übernahmepreis. Es ist viel komplexer und bedarf einer kompetenten Begleitung.

Im Zentrum steht das Fortbestehen des Unternehmens und dessen Weiterentwicklung. Der Unternehmenswert hat sich aufgrund der Corona-Krise in den meisten Fällen reduziert. In der derzeitigen Situation ist eine valide Bewertung ausgesprochen schwierig geworden. Bei einer Bewertung darf nicht nur die Ertragskraft in dieser konjunkturell stark belasteten Phase in Betracht gezogen, vielmehr sollte anhand eines Businessplans das Potenzial in der Zukunft abdiskontiert werden. Es kann sogar sinnvoll sein, das aktuelle Krisenjahr bei einer Bewertung auszublenden oder unterzugewichten, da sonst der Unternehmenswert ins bodenlose stürzen könnte.

Die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist in der Kalkulation somit wichtiger den je.

Corona zwingt uns zur Reflexion und Erneuerung

Die Pandemie hat die allermeisten Unternehmen stark getroffen. Sei es, dass Umsätze einbrechen oder je nach Branche, die Nachfrage plötzlich enorm ansteigt. Oft werden Businessmodelle hinterfragt und Organisationen angepasst.

Infographik 1: Die 3 Phasen der Erneuerung – Seit Corona ist jeder Unternehmer gezwungen sein Business-Modell zu reflektieren und zu erneuern.

 

Die Phasen der Erneuerung können vereinfacht in 3 Hauptphasen unterteilt werden: überleben – stabilisieren – wachsen.

Unternehmer die Ihre Nachfolge planen, oder schon begonnen haben, sehen sich auch gezwungen, Ihre neue Situation zu analysieren. Ergänzend muss betont werden, dass  auch potenzielle Unternehmensnachfolger sich auf die neue Ausgangslage einstellen müssen.

  1. Phase, „überleben“ durch Organisation, um den Betrieb in der neuen Ausgangslage zu sichern.
    Ziel: Kurzfristige Sicherstellung des Betriebes
  • Unmittelbare Liquiditätssicherung.
  • Kurzarbeit: Beantragung, Organisation.
  • Homeoffice
  • Kostenkontrolle – jetzt erst recht!
  • Sicherstellung der Produktion.
  • Verkauf & Vertrieb in Zeiten des «Social Distancing».

2.  Phase, es handelt um die Stabilisierung.
Ziel: Mittelfristige Ausrichtung des Geschäfts

  • Strukturelle, organisatorische Anpassungen.
  • Auswirkungen in der Wertschöpfungskette: Unterbrüche, Ausfälle bei Lieferanten, Verzögerung bei Auslieferungen etc.
  • Synergien durch Zusammenarbeit, Zusammenschlüsse, Übernahme.
  • Neue Prozesse und Arbeitsweisen.
  • Lehren aus der Krise.
  1. Phase, es geht das Wachstum des Unternehmens
    Ziel:Langfristige Strategie: Den zukünftigen Erfolg vorbereiten
  • Durchstarten nach der Krise.
  • Neue Märkte und Kunden.
  • Innovationsportfolio neu ausrichten.
  • Ausbau Digitalisierung.
  • Neue Servicemodelle.
  • Neue Vertriebskanäle.
  • Neue Risikoszenarien.

Viele Unternehmen sind noch in der Phase 1 und kämpfen, um die Liquidität zu sichern. Andere Firmen konnten die Krise als Chance nutzen und befinden sich bereits in einer Wachstumsphase 3.

Wie beeinflusst die Krise das Thema Nachfolge?

Zum einen sind Unternehmen die strategischen Risiken ausgesetzt sind, – man denke an die Event-  Gastro- oder Reisebranche, besonders betroffen. Insbesondere die vielen sehr kleinen Unternehmen, die weniger Reserven für schlechte Zeiten zurücklegen konnten. Sie wissen nicht, ob sie überleben werden.

Durch fehlende Planungssicherheit besteht ein großer Unsicherheitsfaktor. Es zeigen sich schon jetzt negative Einflüsse auf beabsichtigte Unternehmensverkäufe, die sich speziell auf die Frage der angemessenen Bewertungen beziehen.

Kaufinteressenten sind aber weiterhin vorhanden!

Wir bekommen weiterhin Anfragen von Kaufinteressenten, die eine Unternehmensnachfolge angehen möchten und eine kompetente Beratung wünschen. Denken Sie daran, Investoren verfügen weiterhin über viel Kapital. Erfolgreiche Unternehmen suchen weiterhin nach Chancen, sich strategisch zu erweitern und Unternehmen zu kaufen. Und kapitalstarke Privatpersonen sind weiterhin bereit, ein Unternehmen zu kaufen und eine Nachfolge anzutreten.

Jetzt ist noch mehr Sorgfalt im Nachfolgeprozess angesagt.

Wenn Sie Ihr Unternehmen übergeben möchten, sollten Sie den Verkauf strukturiert angehen. Sie sollten auch in dieser Krise verschiedene Interessenten prüfen und den Wettbewerb, wenn möglich, spielen lassen.

Eine transparente und plausible Wertermittlung ist nur durch die vorherige Analyse des Unternehmens möglich. Der gesamte Betrieb muss hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen, Chancen sowie Risiken eingehend beleuchtet werden. Diese detaillierte Analyse umfasst sowohl die Produkte, den Markt, die Kunden- und Lieferantenstruktur. Die Organisation, das Management und die Beurteilung bisher getroffener Notfall- und Nachfolgeregelungen, als auch die Analyse der Unternehmenszahlen. Für diese wichtige Aufgabe ist eine Unterstützung externer Berater sehr empfehlenswert.

Potenzielle Nachfolger oder Käufer werden sich jetzt noch intensiver mit der Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens befassen. Einige zentralen Fragen haben wir hier aufgelistet, sodass Sie sich schon entsprechend vorbereiten können:

  • Bleiben die Know-how-Träger nach einem Eigentümerwechsel an Bord?
  • Wie sieht die Ertragssituation aus?
  • Haben Sie Einblick in Bilanzen der letzten Geschäftsjahre?
  • Wie steht es um Inventar, Mitarbeiter und Geschäftsräume?
  • Welche Investitionen stehen an?
  • Wie steht das Unternehmen im Markt?
  • Welchen Ruf hat es?
  • Welche Konkurrenz gibt es?
  • Wie zukunftsfähig ist die Branche und das aktuelle Geschäftsmodell?
  • Wachstumspotenzial: Lassen sich neue Produkte und Services auf den Markt bringen?
  • Was kann Digitalisierung im Unternehmen verbessern und verändern?

 

Transformy hilft Unternehmer*innen Veränderungen, sowie Krisen als Chance wahrzunehmen, berät und begleitet sie in der Gestaltung einer gesunden und erfüllenden Zukunft. Im Nachfolgeprozess begleiten wir KMU-Inhaber und deren Angehörige ganzheitlich und vermitteln zwischen Generationen und Geschlechtern für eine erfolgreiche Übergabe.

Sprechen Sie uns an, gerne geben wir Ihnen unverbindlich Auskunft zum Thema Firmenverkauf und Nachfolge oder vereinbaren ein Ersttreffen.

Neu für Familienunternehmen: Angebot «Nachfolge-Raum©»

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